Im Interview mit Nina-Jasmin Mangelsdorf vom BVN

Im 2. Teil des Blogbeitrages meine Kollegin Nicole Dornberger  geht es im Interview mit der Mit-Organisatorin und Seminarteilnehmerin Nina-Jasmin Mangelsdorf, um die ganz persönlichen Herausforderungen von blinden-und sehbehinderten Menschen im Umgang mit dem Thema Kleidung. Lesen Sie im Gastbeitrag ein ganz persönliches Statement.

Warum das Thema Farb- und Stilberatung auch – oder gerade – für blinde und sehbehinderte Menschen relevant ist und wie sie davon profitieren, verrät mir in einem Interview Nina-Jasmin Mangelsdorf, Mitglied der Fachgruppe „Bildung und Beruf“ Niedersachsen/Bremen des Blinden und Sehbehindertenverbandes Niedersachsen e.V.

Nina-Jasmin Mangelsdorf war Mit-Initiatorin der Fachtagung des BVN bei der ich als Imageberaterin einen Farb- und Stilworkshop (Link zu vorherigem Blogartikel) für sehbehinderte Berufstätige durchgeführt habe. Als Sehbeeinträchtigte kennt sie die Probleme im Umgang mit Kleidung aus eigener Erfahrung.

Nina Yasmin Mangelsdorf

Nicole Dornberger (ND): Frau Mangelsdorf, warum ist das Thema Farb- und Stilberatung gerade auch für blinde und sehbehinderte Menschen interessant?

Nina-Jasmin Mangelsdorf (NM): Blinde und sehbehinderte Menschen müssen sich grundsätzlich auf das Urteil anderer Menschen verlassen. Es ist völlig egal, ob sie diese Menschen schon lange kennen, ihnen vertrauen oder sich auf das Urteil einer Verkäuferin einlassen.

Gerade blinde Menschen haben eine optische Wahrnehmung von sich selbst. Sie lernen ihre Bekleidung wie Vokabeln. Oftmals ist der Kleiderschrank eines blinden oder hochgradig sehbehinderten Menschen sehr strukturiert eingerichtet – nach verschiedensten Schemata. Einige legen ihre Kleidung nach Farben sortiert in den Schrank. So, wie sie auch in die Waschmaschine dürfen. Andere kombinieren Hose und Oberteil und hängen diese Kombination in den Schrank. Wieder andere benutzen Farberkennungsgeräte und haben einen völlig normal sortierten Kleiderschrank. Diese Farberkennungsgeräte sind aber oftmals nicht sehr zuverlässig und können bei schlechten Lichtverhältnissen viele Farben nicht unterscheiden.

ND: Vor welchen Herausforderungen stehen sehbehinderte Menschen in Bezug auf Kleidung insbesondere im Berufsleben?

NM: Durch die fehlende optische Wahrnehmung können blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen auch nicht auf ihr Umfeld achten und sich z. B. bei Kollegen Anregungen holen. Ihnen fällt nicht auf, dass der Kollegin der Hosenanzug gut steht, weil er originell geschnitten ist. Sie wissen nicht, welche Schuhe der Kollege zu seinem Anzug kombiniert, ob die Damen eher Pumps oder Lederschuhe tragen.

Was ist im Sommer erlaubt? Wie kurz sind die Shirts und Röcke der Kollegen wirklich? Und ganz wichtig: Was steht mir? Wie weit kann ich persönlich gehen? Ist eine Jeans in einer offiziellen Sitzung okay? Diese Frage wird eine Verkäuferin selten neutral beantworten. Sie ist bestrebt zu verkaufen. Sie kennt sich in ihrem Job aus, aber nicht zwangsläufig in der Modewelt einzelner Großunternehmen. Hier ist eine neutrale, aber individuelle Farb- und Stilberatung genau das Richtige!

ND: Nach welchen Kriterien wählen blinde und sehbeeinträchtigte Menschen Kleidung aus?

NM: Oftmals ist die Auswahl der Kleidung vor allem zweckmäßig. Egal ob ich im Büro, von zu Hause aus oder in einer Praxis/einem Krankenhaus arbeite. Habe ich einen Begleithund, bin ich in Jeans und Turnschuhen am besten unterwegs. Fahre ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln, trage ich idealerweise dunkle Hosen, auf denen man Schmutz möglichst nicht sieht. Im Winter ziehe ich immer helle Jacken an, damit man mich bei Dunkelheit gut sieht, wenn ich die anderen schon nicht sehen kann.

ND: Wie sind die Erfahrungen beim Einkaufen? Wie kaufen Sehbehinderte ein?

NM: Die meisten blinden und sehbehinderten Menschen kaufen nicht ohne Assistenz ein. Im Geschäft die richtige Abteilung, Kleidung und Größe zu finden ist nahezu unmöglich. Nicht selten wird man auch von einer Verkäuferin falsch beraten und mit Kleidung nach Hause geschickt, die vielleicht zu groß ist oder deren Muster oder Farbe überhaupt nicht angemessen sind.

ND: Dafür bieten wir als Stilberaterinnen Einkaufsbegleitung an. Als Personal Shopper stehen wir als unabhängige und objektive Beraterin zur Seite, die weiß, worauf es ankommt, und gezielt das richtige Outfit zusammenstellt.

Wie können blinde und sehbehinderte Menschen noch von einer Farb- und Stilberatung profitieren?

 

NM: Die Farb- und Stilberatung erfolgt sehr individuell auf die eigene körperliche Farbe und Beschaffenheit ausgelegt. Man lernt etwas über Stoffe und Schnitte und wie man Bekleidung gezielt einsetzt. Der Farbpass erleichtert beim nächsten Einkauf die Suche nach der besten Farbe. Ich selbst bestimme, was ich möchte, und bin unabhängig von dem Urteil anderer.

ND: Was war für Sie persönlich die prägendste Erfahrung in unserem Farb- und Stilworkshop?

NM: Eine schöne Erfahrung war die Planungsphase, in der zuerst der Mut und die Idee fehlte, blinden und sehbehinderten Menschen das Thema näherzubringen. Nach einiger Überlegung kam dann aber die Überzeugung, worüber ich mich sehr gefreut habe. Nicht viele Menschen nehmen sich die Zeit, sich auf neue Dinge und auf andere Menschen einzulassen. Ich bin davon überzeugt, wenn sich viel mehr Menschen nur wenige Minuten Zeit nähmen, sich in einen anderen Menschen hineinzuversetzen, dann hätten wir gewiss weniger Probleme in dieser Welt. Dafür bin ich sehr dankbar. 

ND: Und wie war das Feedback?

NM: Wir haben durchweg positives Feedback erhalten. Am Tag nach der Beratung durften wir im Rahmen einer Mitgliederversammlung den Geschäftsführer der BVN begrüßen, dem ich von dem Farb- und Stilseminar berichtete. Er war sehr angetan und beglückwünschte uns zu diesem Erfolg. Auch hier haben sich die Seminar-Teilnehmer eingebracht und Positives erzählt.Ein Teilnehmer war sehr begeistert, dass ihm gesagt wurde, er hätte eine gute Kleiderwahl getroffen. Das hätte er gar nicht gedacht. Bei den meisten von uns kann man wohl sagen, dass es einen sehr lauten Aha-Effekt gab!

ND: Herzlichen Dank, Frau Mangelsdorf, für das Interview.

Einen Aha-Effekt gab es übrigens nicht nur für die Teilnehmenden des Workshops, sondern auch für uns Referentinnen. Es war auch für uns eine echte Bereicherung, wir haben viel Spaß gehabt und uns in der Gruppe sehr wohl gefühlt. Danke dafür!

NM: Die Farb- und Stilberatung erfolgt sehr individuell auf die eigene körperliche Farbe und Beschaffenheit ausgelegt. Man lernt etwas über Stoffe und Schnitte und wie man Bekleidung gezielt einsetzt. Der Farbpass erleichtert beim nächsten Einkauf die Suche nach der besten Farbe. Ich selbst bestimme, was ich möchte, und bin unabhängig von dem Urteil anderer.

ND: Was war für Sie persönlich die prägendste Erfahrung in unserem Farb- und Stilworkshop?

NM: Eine schöne Erfahrung war die Planungsphase, in der zuerst der Mut und die Idee fehlte, blinden und sehbehinderten Menschen das Thema näherzubringen. Nach einiger Überlegung kam dann aber die Überzeugung, worüber ich mich sehr gefreut habe. Nicht viele Menschen nehmen sich die Zeit, sich auf neue Dinge und auf andere Menschen einzulassen. Ich bin davon überzeugt, wenn sich viel mehr Menschen nur wenige Minuten Zeit nähmen, sich in einen anderen Menschen hineinzuversetzen, dann hätten wir gewiss weniger Probleme in dieser Welt. Dafür bin ich sehr dankbar. 

ND: Und wie war das Feedback?

NM: Wir haben durchweg positives Feedback erhalten. Am Tag nach der Beratung durften wir im Rahmen einer Mitgliederversammlung den Geschäftsführer der BVN begrüßen, dem ich von dem Farb- und Stilseminar berichtete. Er war sehr angetan und beglückwünschte uns zu diesem Erfolg. Auch hier haben sich die Seminar-Teilnehmer eingebracht und Positives erzählt.Ein Teilnehmer war sehr begeistert, dass ihm gesagt wurde, er hätte eine gute Kleiderwahl getroffen. Das hätte er gar nicht gedacht. Bei den meisten von uns kann man wohl sagen, dass es einen sehr lauten Aha-Effekt gab!

ND: Herzlichen Dank, Frau Mangelsdorf, für das Interview.

Einen Aha-Effekt gab es übrigens nicht nur für die Teilnehmenden des Workshops, sondern auch für uns Referentinnen. Es war auch für uns eine echte Bereicherung, wir haben viel Spaß gehabt und uns in der Gruppe sehr wohl gefühlt. Danke dafür!

5 Argumente für eine Farb- und Stilberatung für blinde und sehbehinderte Menschen:

  • Hilfestellung/Unterstützung bei Kombinationsmöglichkeiten von Farbe und Stil der eigenen Kleidung
  • Gewinnung von persönlicher Unabhängigkeit
  • Farbpass und Stilmappe als Einkaufs-Leitfaden
  • Auf Wunsch Sortierung des Kleiderschranks
  • und persönliche, unabhängige Einkaufsbegleitung

Vielen Dank liebe Nicole für Deinen Beitrag!

Titelbild: Shotshop
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Farb- und Stilberatung für sehbehinderte und blinde Menschen? Aber ja!

Heute gibt es einen Gastbeitrag. Ich habe zusammen mit meiner Kollegin Nicole Dornberger im März ein Seminar für blinde und sehbehinderte Menschen gegeben. Eine wirklich spannende Erfahrung. Nicole hat einen wunderbaren Blogpost dazu veröffentlicht:

Ich liebe meinen Beruf! Als Imageberaterin habe ich einen spannenden Job. Ich stehe immer wieder vor neuen Herausforderungen und erhalte tolle Chancen, interessante Menschen kennenzulernen. So auch als Referentin eines Farb- und Stilworkshops für blinde und sehbehinderte Berufstätige.

Ich gebe zu: Als die Anfrage des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Niedersachsen e.V. (BVN) kam, war ich überrascht. Die Fachgruppe „Bildung und Beruf“ des BVN wollte auf ihrer Fachtagung einen Farb- und Stilworkshop für blinde und sehbehinderte Berufstätige durchführen und suchte dafür eine Imageberaterin.

Im ersten Moment war ich irritiert, weil ich mir die Umsetzung eines derartigen Workshops nicht so recht vorstellen konnte. Beamer-Vortrag – Fehlanzeige. Exemplarische Beratung an einem Modell vor der Gruppe – ebenfalls schlecht möglich. Wie nehmen sehbehinderte Menschen Farben überhaupt war, wie gehen sie mit der Thematik Bekleidung – insbesondere auch im Berufsleben – um?

Für blinde und sehbehinderte Menschen ist es schwierig, Kleidung nach Farbe und Stil zu kombinieren.

Wer keine Farben kennt, weil er noch nie Farben gesehen hat, kann nicht oder nur schwer beurteilen, welche miteinander kombinierbar sind. Welcher Kleidungsstil passt zu mir und wie kombiniere ich verschiedene Stilarten? Welche Kleidung ist für meine Arbeitsbranche die richtige? Fragen, die sich sehbehinderte Menschen genauso stellen wie sehende Menschen auch. Nur das die Umsetzung für sie noch schwieriger alleine zu bewältigen ist, weil der Blick in den Spiegel nicht hilft. Eine Farb- und Stilberatung gibt Antworten und bietet praktische Unterstützung.

Nach einigen Überlegungen, wie es gehen könnte, habe ich die Herausforderung angenommen und als Referentin beim BVN zugesagt. Und bin im Nachhinein sehr froh darüber! Ich habe beeindruckende Menschen kennengelernt, die sich offen und mit Neugier auf das Thema eingelassen haben. Und die mutig und manchmal sogar humorvoll mit ihrem persönlichen Schicksal umgehen. „Wir fallen sowieso schon auf, da wollen wir es nicht noch dadurch tun, dass wir schlecht gekleidet sind!“ war beispielsweise der Kommentar einer Workshop-Teilnehmerin.

Best Practice: Farb- und Stilworkshop beim Blinden- und Sehbehindertenverband

Jeder der rund 20 Teilnehmenden der Fachtagung hat eine persönliche Kurzberatung zu typgerechten Farben und Schnitten bekommen. Bei einer so großen Gruppe und einem Seminartag konnten wir dies nur mit zwei Beraterinnen umsetzen. Und so habe ich mir die Unterstützung meiner Netzwerkkollegin Susanne Niermann (Link die Stilmacher) geholt und wir haben die Teilnehmer zeitweilig parallel einzeln beraten. Nach einer kurzen Einführung zum Thema Business-Bekleidung ging es im ersten Teil um die passenden Farben, im zweiten Teil um Proportionen und Schnittformen.

Es war für uns Beraterinnen eine völlig neue Erfahrung. Üblicherweise macht ein Blick in den Spiegel und auf Mit-Teilnehmer die Wirkung von Farben und Proportionen sichtbar. Dieses Mal haben wir ganz viel in Bildern beschrieben, die Teilnehmenden fühlen und spüren lassen. Alles immer unter den wachsamen Blicken der natürlich auch anwesenden Blindenhunde…

Am Ende hatte jeder Teilnehmer einen Farbpass mit seinen persönlichen Farben und eine Stilmappe mit individuellen Stilempfehlungen (im Nachgang in Braille-Schrift übersetzt) im Gepäck. Beide können beim nächsten Einkauf gezielt als Vorgabe für Begleit- oder Verkaufspersonal genutzt werden.

Ein Gewinn für alle Beteiligten

Sich auf etwas Neues einzulassen und Berührungsängste zu überwinden, war für alle Beteiligten ein echter Gewinn.

  •  Für uns Beraterinnen, die für den Mut, ungewöhnliche Beratungsprojekte anzugehen, mit inspirierenden menschlichen Begegnungen belohnt wurden.
  • Für die sehbehinderten und blinden Workshop-Teilnehmenden, die mit einer Farb- und Stilberatung Antworten auf ihre Fragen zur Kombinierbarkeit von Farbe und Stil bekommen haben. Und damit ein Stück persönliche Unabhängigkeit gewonnen haben.

In meinem nächsten Blogartikel führe ich ein Interview mit Nina-Jasmin Mangelsdorf, Mitglied der Fachgruppe „Bildung und Beruf“ Niedersachsen/Bremen des BVN. Als Mit-Initiatorin unseres Farb- und Stilworkshops für Blinde verrät sie uns, warum das Thema Farb- und Stilberatung auch – oder gerade – für blinde und sehbehinderte Menschen relevant ist und vor welchen Herausforderungen sie im Umgang mit Kleidung im Alltag stehen.

Freuen Sie sich darauf!
Nicole Dornberger

Danke liebe Nicole für den Beitrag. Es hat viel Spaß gemacht mit Dir!

Styling

Durch Schmuck die Persönlichkeit unterstreichen!

Wissen Sie, welche Aspekte Ihrer Persönlichkeit Ihre ureigene Mischung ausmachen?

Mit einem Schmuckstück können Sie Ihre Persönlichkeit unterstreichen oder vielleicht auch mal einen Aspekt Ihrer Persönlichkeit zeigen, der nicht sofort ins Auge fällt.

In meinen Schulungen für Juweliere zum Thema Kundenberatung, steht das Thema Persönlichkeit an erster Stelle. Warum? Weil ihr Gegenüber, in diesem Fall der Juwelier, sich einen ersten Eindruck von Ihnen macht. Und der ist, neben der Proportion, ganz entscheidend von der Persönlichkeit geprägt.

Um Authentizität auszustrahlen und bei seiner Persönlichkeit zu bleiben, diese möglichst noch zu unterstützen, ist es auch oder vielleicht sogar gerade, bei der Schmuckauswahl sehr wichtig einmal einen Blick auf sich und seine ureigene Ausstrahlung zu werfen.

Sind Sie der vorwiegend klassische Typ, dann:
• mögen Sie es sicher gern geradlinig und schnörkellos.
• lieben Sie es eher strukturiert und ordentlich.

➢ wird der zarte, blumig verspielte Schmucktrend sicher nicht Ihre erste Wahl sein.

Es muss aber auch nicht immer der geradlinig und strenge Schmuck sein. Möchten Sie den femininen Aspekt etwas mehr hervorheben, funktioniert das über zarte Farben und weiche runde Formen, die trotzdem eine klare und schnörkellose Wirkung haben, ganz hervorragend.

Sind Sie der vorwiegend feminine/weibliche Typ, dann:
• mögen Sie vielleicht gern die geschwungenen und weichen Formen.
• lieben Sie es charmant, gefühlvoll und kreativ.

➢ werden sehr strenge und stark geometrische Schmuckformen eher nicht in Ihrem Fokus stehen.

Sie können durch zarten und verspielten Schmuck die feminine Seite noch mehr nach außen kehren, aber durchaus auch durch geradlinigere, schnörkellose Schmuckteile in weichen Formen vielleicht noch einen anderen Aspekt ihrer Persönlichkeit sichtbar machen.

Sind Sie der vorwiegend sportiv/natürliche Typ, dann:
• mögen Sie in der Regel keine Extreme oder besondere Auffälligkeiten.
• lieben Sie es eher ungezwungen, praktisch und nicht hochmodisch.

➢ werden weder auffallend feminine, noch auffallend große und strenge Schmuckstücke Ihre bevorzugte Wahl sein.

Der Schmuck kann sowohl weibliche, als auch strenge Elemente enthalten, sollte aber auch immer etwas Unkompliziertes haben, damit es zu Ihrem natürlichen Wesen passt.

Sind Sie der vorwiegend extravagante Typ, dann:

• mögen Sie es bestimmt gern auffällig und ungewöhnlich.
• lieben Sie es sehr modisch und vielleicht etwas eigenwillig, auf jeden Fall aber präsent und auffällig.

➢ ist der Schmuck als selbstverständlicher und unauffälliger Begleiter sicher nicht Ihre erste Idee bei der Auswahl.

Auch das bedeutet nicht, keine z.B. kleine Kette als ständigen Begleiter zu tragen. Aber Sie werden die besonderen Einzelteile oder auch die „Armparty“ lieben.

Zeigen Sie die Facetten Ihrer Persönlichkeit!

In dieser kleinen Betrachtung handelt es sich bei den kurz vorgestellten Typen natürlich um stereotype Beschreibungen.
Ihre Persönlichkeit hat durchaus mehrere Facetten die Sie auch beim Thema Schmuck ausleben können und sollen. Aber Ihrer Persönlichkeit liegt in der Regel eine Hauptrichtung zugrunde, die Sie bei der Wahl eines Schmuckstückes nicht ganz aus dem Fokus verlieren sollten.

So bleiben Sie authentisch und können trotzdem in Ihrem ganz eigenen Rahmen auch mal aus dem Rahmen fallen und einen eher verborgenen Aspekt des eigenen Ichs wunderbar herausstellen.

Nachdem Sie nun eine ganze Menge Informationen zum Anlass, zur Farbe, zu den Proportionen und zum Thema Persönlichkeit bekommen haben, wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei der Suche nach Ihrem unverwechselbaren Schmuckstück, mit dem Sie sich so in das Auge des Betrachters stellen, wie Sie sich das wünschen.

Eine stilvolle Zeit!
Ihre
Susanne Niermann

Fotos:
Titel: photocase 2 © cp fotografie
sportiv/natürlich: Herzkette, Tropfenanhänger – Pixabay
alle weiteren Bilder: Juwelier J.C. Osthues

Upstyling im Herbst

Wie sich mit Schmuck Proportionen ausgleichen lassen!

Was hat der Schmuck, den wir tragen mit unserer Statur zu tun und warum spielt bei der Auswahl des passenden Schmuckstückes die Gesichtsform durchaus eine Rolle?
Im dritten Teil der kleinen Schmuckreihe geht es um das Zusammenspiel von Proportionen.

Werfen Sie zunächst einen aufmerksamen Blick in den Spiegel und schauen Sie möglichst wertfrei Ihre vorherrschenden Proportionen an:

• Was für eine Gesichtsform haben Sie?
• Ist Ihr Hals eher lang oder kurz?
• Ist Ihr Oberkörper füllig oder schmal mit wenig oder viel Oberweite?
• Haben Sie schmale Handgelenke und mögen Sie Ihre Hände
• Sind sie klein oder eher groß?

Es geht weniger um eine haarkleine Analyse als um Aspekte, die Sie gerne oder vielleicht auch lieber nicht so gerne in den Fokus des Betrachters stellen möchten.

Was möchten Sie erreichen?

Wünschen Sie sich z.B. den Blick in Ihr Gesicht zu lenken, dann funktioniert das ganz wunderbar mit einer auffälligen Kette in einer Länge, die zwischen Schlüsselbein und Brustansatz liegt, mit einer kurzen Kette oder auch mit schönen Ohrringen.
Je kürzer die Kette ist, desto mehr wird der Blick ins Gesicht gelenkt. Je auffälliger ein Ohrring, desto präsenter das Gesicht für den Betrachter.
Mit einem Anhänger oder Ohrringen in der Farbe der Augen unterstreicht man diesen Aspekt noch.

Wie lassen sich Proportionen ausgleichen?

Haben Sie eine rundliche oder breite eher eckige Gesichtsform und möchten diese etwas ausgleichen,

• wählen Sie Ketten mit einem Anhänger oder in Y Form, gerne auch eine lange Kette.
• wählen Sie Ohrringe mit länglichen Formen, das gibt einem rundlichen oder breitem Gesicht Länge.
• vermeiden Sie rundliche Kettenformen ohne Anhänger – rund macht rund bzw. breit.
• vermeiden Sie große, runde oder quadratische Ohrringformen.


Haben Sie ein schmales oder längliches Gesicht und möchten diese Proportion etwas minimieren,

• wählen Sie runde Kettenformen und Ohrringe mit rundlicher Form.
• vermeiden Sie alles was lang herunterhängt, auch lange Ketten geben zusätzlich Länge.


Haben Sie einen eher kurzen Hals und möchten diesen ausgleichen,

• verlängern Sie Hals und Dekolleté mit einer mittellangen Kette (Brustansatz) oder gleich einer langen Kette.
• vermeiden Sie sehr eng anliegende Ketten oder Colliers.

Ein sehr langer Hals, gerade in Verbindung mit einem langen schmalen Gesicht,

• lässt sich mit mittellangen oder kürzeren Ketten wunderbar unterbrechen, auch kräftige und kürzere Statementketten funktionieren gut, wenn sie zur Gesamtproportion passen und Sie nicht „erschlagen“.
• lässt sich durch lange schmal fallende Ketten unterstreichen.

Haben Sie viel Busen oder Bauch und möchten nicht den Blick darauf lenken,

• dann lenken Sie mit mittellangen, kürzeren und etwas kräftigere Ketten den Blick ins Gesicht.
• lässt sich der Oberkörper – je nach Brustgröße, durch lange Ketten in Y Form strecken.
• sollten Sie Ketten, die direkt auf der Brust enden, meiden.
• verzichten Sie auf lange Ketten mit großen Anhängern, die diese ungeliebten Körperzonen in den Fokus stellen.

Haben Sie zarte Handgelenke und schöne Hände,

• betonen Sie diese mit Armbändern und auffälligen Ringen, hier darf es gerne viel und groß sein, um ins Auge zu fallen.

Die Auffälligkeit und „Schwere“ einer Kette richtet sich nach Ihren Gesamtproportionen;

• Eine große und schmale Statur wirkt mit langen und schmalen Ketten noch größer.
• Zarte und kleine Staturen werden von sehr kräftigen oder/und sehr langen Ketten schnell „erschlagen“.

Letztendlich geht es darum neben dem Ausgleich von Proportionen ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen.
Hier gilt es die richtige Proportion zur eigenen Statur zu finden. Allerdings gibt es, je nach Persönlichkeitstyp, durchaus reizvolle Ausnahmen. Was unsere Persönlichkeit bei der Auswahl des Schmuckes mitzureden hat, dass erfahren Sie im vierten und letzten Teil der Reihe.

Bis dahin wünsche ich Ihnen eine „ausgeglichene Zeit“

Ihre

Susanne Niermann

Fotos:
Titel – photocase_c sint
Bild mit lila Hintergrund:Pixabay moonstone-77862_1920
Alle anderen Bilder : Juwelier J.C.Osthues

Welcher Schmuck passt farblich perfekt zu mir?

Das schönste Schmuckstück verliert seine Wirkung, wenn es farblich nicht zu Ihrem Teint und Farbtyp passt. Deshalb lohnt sich vor dem Schmuckkauf ein Farbcheck des neuen Accessoires.

Accessoires wie Schmuck können Ihre Persönlichkeit und Ausstrahlung wunderbar unterstützen und typgerechte Akzente setzen. Viele achten dabei beim Kauf vor allem auf das Design, die Kettenlänge oder die Wertigkeit – doch auch die Farbe des Schmuckstücks ist von großer Bedeutung, wenn es perfekt zu Ihnen passen soll.

Schmuck liegt in den meisten Fällen direkt auf der Haut und hat damit eine unmittelbare Verbindung zum Hautton. Gut also, wenn er mit dem Farbtyp und dem natürlichen Hautton harmoniert.

So ist die erste Frage, ob Sie eher zu den Menschen mit einem kühlen oder einem eher warmen Hautunterton gehören.

Schauen Sie genau hin, am besten bei gutem Tageslicht.

Haben Sie Sommersprossen?
• graubraun
• rötlich/gelblich braun

Wie ist Ihre natürliche Haarfarbe?
• sichtbare rötliche Nuance
• aschiger Ton

Tipp: Auf die Farbe der Augenbrauen achten!

Wie ist Ihr farbliches Umfeld?

Welche Farben dominieren in Ihrem Schrank?
• Kühle, blaustichige Farben?
• Warme, gelbstichige Farben?

Womit fühlen Sie sich so richtig gut? Schauen Sie Ihre Lieblinge genau an. Sind es
• Kleidungsstücke mit vorwiegend kühler Farbaussage?
• Kleidungsstücke mit vorwiegend warmer Farbaussage?

Tipp: Schauen Sie auf Ihr häusliches Umfeld. Mit welchen Farben umgeben Sie sich besonders gern?

In der Regel haben wir unsere eigene Farbharmonie gut im Gefühl – das gilt aber nur, solange Sie wirklich auf die eigene Empfindung hören und nicht durch Modeströmungen oder Aussagen anderer Personen beeinflusst sind.

Sie gehören wahrscheinlich zu den Menschen, die in kühleren Farben wunderbar zur Wirkung kommen, wenn

• die natürliche Haar- und Augenbrauenfarbe eher im aschigen Bereich angesiedelt ist,
• Sommersprossen eine eher bräunlich graue Färbung haben und
• die Lieblingsteile im Schrank sich im eher kühlen Farbbereich bewegen.

Aber Achtung, aufgrund einer genetischen Besonderheit können auch kühltonige Menschen im Einzelfall warme Sommersprossen haben.


Susanne ist ein kühler Farbtyp, ihr stehen Farben mit blaustichigem Untergrund.

Sie gehören wahrscheinlich zu den Menschen, die in wärmeren Farben wunderbar zur Wirkung kommen, wenn

• die natürliche Haar- und Augenbrauenfarbe eher im deutlich goldenen oder rötlichen Bereich angesiedelt ist,
• Sommersprossen eine eher goldbraune/gelbliche Färbung haben und
• die Lieblingsteile im Schrank sich im eher warmen Farbbereich bewegen.


Astrid ist ein warmer Farbtyp und kann gut gelbstichige Töne tragen.

Verstehen Sie dies als ersten Anhaltspunkt, denn Nuancen, Zwischentöne und Mischungen kann man mit der Selbstanalyse nicht wirklich wahrnehmen. Deshalb lohnt sich eine professionelle Farbberatung.

Haben Sie nun für sich oder umfassend in einer Farbberatung geklärt, ob Sie zu den warmtonigen oder zu der größeren Gruppe der kalttonigen Menschen gehören, sind Sie einen großen Schritt weiter, denn jetzt geht es um die Wahl des Metalls.

Silber- oder Goldfarben?

Warmtonige Menschen unterstreichen ihren warmen Hautton am besten mit Gelbgold oder ggf . einem eher neutralen Roségold.


Alle Bilder: Juwelier Osthues

Der kühle Hautton kommt mit den kühlen, silberfarbenen Metallen am Schönsten zur Geltung.


Pixabay

Juwelier Osthues

Soll es aus persönlichen oder modischen Gesichtspunkten dennoch ein Goldton sein, greifen Sie ebenfalls zu Roségold. Hier ist der warme Anteil nicht so hoch wie beim Gelbgold.

Für beide Farbtypen ist es natürlich auch möglich, zu Schmuckstücken in bicolorer Farbaussage zu greifen.


Alle Bilder : Juwelier Osthues

Für Männerschmuck wie Ringe, Armbänder, Manschettenknöpfe, Ketten und natürlich Uhren gelten selbstverständlich die gleichen Kriterien.


Alle Bilder: Juwelier Osthues

Im Dschungel der Farben

Die Wahl des Metalls ist getroffen. Wie sieht es denn mit Farben aus?

Für die kühle Farbaussage eignen sich
• Rosétöne
• Blau- und Türkistöne
• Bitterschokolade-Nuancen
• Grautöne
• Beerentöne
• kühle Rottöne
• kühle Holz- oder Lederfarben


Alle Bilder: Juwelier Osthues

Für die warme Farbaussage eignen sich:
• warme Grüntöne
• warme Rot- und Korallentöne
• Gelb- und Orangetöne
• Gewürzfarben
• Bernsteintöne
• Elfenbeintöne
• warme Holz- oder Lederfarben


Alle Bilder : Juwelier Osthues

Tipp: Die Farbe der Augen im Schmuckstein aufzunehmen, ist sehr reizvoll und bringt diese zum Leuchten.

Dezent oder kräftig?


Alle Bilder: Juwelier Osthues

Ob Sie eher sanfte und matte oder leuchtende und klare Farben tragen sollten, hängt neben dem Hauttyp stark von Ihrer Persönlichkeit ab. Haben Sie ein eher zurückhaltendes Naturell, greifen Sie sicher eher zu den helleren und dezenteren Tönen als zu den leuchtenden Farben.

Verlassen Sie sich auf Ihr erstes Gefühl und werfen Sie einen ganz kurzen Blick in den Spiegel. Fällt der Blick zuerst auf das Schmuckstück (überstrahlt es quasi die Gesamtwahrnehmung), ist es möglicherweise zu dominant.

Auch der Anlass spielt natürlich eine Rolle: Im Business ist gerade beim Schmuck Zurückhaltung geboten, am Abend darf es (auch Licht und Make-up bedingt) durchaus etwas mehr sein.

Spielen Sie mit den Farben und seien Sie kreativ in der Wahl. Auch eine kleine, warme Nuance zwischen ansonsten kühlen Farben oder ein kleiner dominanter Eyecatcher können sehr reizvoll sein und ein bisschen Spannung in das Gesamtbild bringen.

Was zählt, ist am Ende die farbige Gesamtwirkung. Je auffälliger die Größe oder Menge der Steine und je näher diese am Gesicht liegen, desto schöner ist es, wenn die vorherrschende Farbaussage des Schmuckstückes zu Ihnen passt.

Tipp: Stellen Sie sich selbst die Frage: Macht es mich schöner? Unterstützt es mich in meiner (Gesamt)Wirkung? Die Frage sollten Sie sich bei der Anschaffung neuer Dinge immer stellen, denn dann treten Sie innerlich quasi einen Schritt zurück und betrachten sich (soweit das möglich ist) als Gesamtkunstwerk.

Mit welcher Form des Schmucks Sie Ihre Proportionen am besten unterstreichen, darum geht es im nächsten Artikel.

Bleiben Sie sich wertvoll!

Ihre Susanne Niermann

Den Artikel habe ich zuerst für unser Netzwerk CorporateColor geschrieben.

Die Bilder sind von Pixabay, Juwelier Osthues oder von mir – so wie beschrieben.

Greenery – die Farbe des Jahres 2017

Schon seit Dezember ist es amtlich, “Greenery” wird die Farbe des Jahres 2017 sein.
Es ist ein frischer, gelbgrüner Farbton und symbolisiert Vitalität, Frische, den Neuanfang und Hoffnung. Wo kann der Mensch sich am besten harmonisieren? In der Natur, im Grünen. So steht also die Farbe auch für den Ausgleich und den Harmoniewunsch in unserer zunehmend komplexeren Welt.

Nur soviel zur Wahl der Farbe. Wer mehr wissen möchte, findet hier bei Pantone alle weiteren Fakten.

Und nun? Da steht sie die Farbe und wir werden Sie in vielen Bereichen wiederfinden. Bei Instagram und Facebook sieht man sie schon lange, die Bilder vom gesunden Grün erobern die Bildschirme. Man sieht sie in Form von grünen Smoothies, Avocados, Kräutern aller Art und vielem mehr. Im Wohn- und Lifestylebereich ist “greenery” als Farbakzent eine tolle Sache und als Nagellack im Bereich der Schönheit auch durchaus vorstellbar, solange die Farbe nicht unbedingt auf den Augen landet. Zumindest nicht im alltäglichen Leben bitte :-).

Aber wem bitte schön, steht die Farbe so direkt am Gesicht als Tücher, Blusen, Shirts und Pullis? Das sind nur sehr wenige Menschen, und zwar die, die einen warmen Hautunterton haben.
Mir steht die Farbe so was von gar nicht, ich werde irgendwie grünlichgelb im Gesicht und sehe aus als wäre mir so richtig übel…

Probieren Sie es aus und halten sich möglichst ungeschminkt und bei Tageslicht (dann sieht man am Besten was die Farbe im Gesicht so anstellt) mal ein Stück Stoff in dem gelblichen Grün unter das Gesicht und schauen Sie in den Spiegel oder Ihren Partner an. Er wird Ihnen schnell sagen, was für ein Eindruck entsteht. Zieht Ihnen das Grün die Farbe aus dem Gesicht, oder bekommt es eine leicht kränklich aussehende Färbung? Dann sollten Sie die Farbe im Gesichtsbereich lieber meiden, wenn Sie nicht ständig gefragt werden wollen, ob es Ihnen denn gut geht…Nur wenn Sie sich mit der Frage frisch fühlen und auch so aussehen, dann haben Sie sehr wahrscheinlich einen warmen Hautunterton und können sich in “Greenery” auch mit Bluse und Co austoben.

Alle anderen sollten eher sparsam mit der Farbe umgehen, z.B. als kleines Muster in einem ansonsten kühlen Kleidungsstück, am Besten in Rock oder Hose, oder wie wäre es als kleine Handtasche oder als schmaler Gürtel zu einem dunkelblauen Kleid? Das wär doch vorstellbar… Oder Sie erfreuen sich einfach weiterhin an Avocado Kräutern und Co…

Viel Spaß beim Ausprobieren und ein herzlicher Gruss

Mustergültig gekleidet

Wer Kleidung mit passenden Mustern wählt, kann optisch seine Stärken betonen und von Schwächen ablenken. Hier verrate ich ihnen, wie man das richtig macht.

Getupft, geblümt, gestreift, getigert oder kariert? Die Mustervielfalt ist nahezu grenzenlos. Doch welches Muster passt zu wem und auf was sollte man achten, um mustergültig gekleidet zu sein?

Neulich war ich bei meiner Netzwerkkollegin Angelika Dreier, die einen unglaublich großen Wissensschatz hat. Sie hat mir zum Thema Muster jede Menge wissenswerte Dinge mit auf den Weg gegeben, die inzwischen einen festen Platz in meinen Beratungen haben. Da es zu diesem Thema viele Glaubenssätze und wenig Geschriebenes gibt, will ich Ihnen das auf keinen Fall vorenthalten und hier einmal die wichtigsten Punkte ansprechen.

Fangen wir mit den einfacheren Dingen an!

Stellen Sie sich vor einen Spiegel und schauen Sie in Ihr Gesicht: Wie sind Ihre Haare beschaffen, wie sieht Ihre Frisur aus? Gibt es hier viel Struktur (wie zum Beispiel Locken) oder eher weniger (glattes Haar)? Oder haben Sie in Ihrem Gesicht auffällige Strukturen? Dazu gehören beispielsweise Attribute wie Sommersprossen, unreine Haut, Falten, Narben oder Bartstoppeln beim Mann. Dann gilt es folgendes zu beachten:

• Tragen Sie Stoffe mit einer Struktur (z.B. gerippter Stoff, Ausbrenner, grobes Leinen, Patentstrick) lenkt das von den eigenen strukturgebenden Merkmalen rund um das Gesicht ab. Das heißt: Solche Stoffe treten optisch durch ihre eigene Struktur in den Vordergrund und lassen andere – vielleicht eher unerwünschte – Merkmale verblassen.

• Natürlich klappt das auch umgekehrt: Wer zum Beispiel seine Sommersprossen oder Lockenpracht betonen möchte, darf gerne durch eher schlichte Stoffe diese reizvollen Charakteristika akzentuieren.

• Glatte Stoffe wie Seide, Chiffon oder fein gewebte Baumwolle unterstreichen ebenfalls die vorhandene Struktur. Wer also schönen klaren Teint besitzt oder glattes, glänzendes Haar verstärkt dies wirkungsvoll mit solchen Stoffen.

Leinenstruktur Seidenstoff
Wer von auffälligen Merkmalen wie zum Beispiel unreiner Haut, Gesichtsrötungen oder Narben ablenken möchte, sollte Kleidungsstoffe mit Struktur – wie hier im linken Bild das grobgewebte Leinen – wählen. Wer seinen Teint, seine Haarpracht oder Sommersprossen betonen möchte, kann dafür – wie im rechten Bild – glatte Stoffstrukturen wählen.

Mustersache: Faustregeln für unterschiedliche Gesichtsformen

Ist Ihr Gesicht klein oder haben Sie eher mehr Fläche im Gesicht? Um dies zu prüfen, schauen Sie, ob der äußere Gesichtsrahmen eher klein ist (also nah an Mund, Nase und Augen liegt) oder ob es etwas mehr Raum gibt.

• Haben Sie ein flächiges Gesicht passt dazu ein Muster mit einem Fond, also ein Muster, das auf einem einfarbigen Hintergrund gedruckt wurde, der gut erkennbar ist.

• Je weniger Fläche Ihr Gesicht hat, desto besser passen Muster ohne viel Hintergrund.

Sind Sie in Ihrer Erscheinung eher zart oder bringen Sie mehr Volumen mit? Je zarter Sie sind, desto zarter sollte auch das Muster sein. Sehr große Muster sind zu dominant.

Muster mit Fond Muster ohne Fond
Hier sieht man links deutlich den Hintergrund – das heißt, das Muster hat einen klaren Fond und ist somit gut geeignet für Gesichter mit mehr Fläche und auch für Figuren mit weiblicheren Formen. Rechts ein kleingemusterter Stoff, ideal für zarte Frauen mit entsprechenden Gesichtszügen.

Ist ihr Gesicht scharf geschnitten? Haben Sie abgegrenzte Konturen oder eher weiche Gesichtszüge?

• Ist Ihr Gesicht klar und mit geraden Linien konturiert, funktionieren definierte Muster gut. Achten Sie aber darauf, dass Sie keine Linien aufnehmen, die Sie nicht betonen möchten. Eine leicht schräg verlaufende Nasolabialfalte sollte sich nicht in einem Musterverlauf wiederfinden. Gesichter mit weichen Konturen vertragen Muster, die nicht klar definiert sind, sondern leicht verwischt.

• Eine geschickte Musterführung kann auch Effekte aufheben und verstärken: Sehr strenge Gesichtszüge lassen sich mit weicheren Mustern auflockern, wer strenger wirken möchte, kann dies mit klaren Mustern unterstreichen (z.B. im Businessbereich).

verwischtes Muster Geradlinig
Links die verwischte Form für weichere Gesichtszüge – rechts ein klar gezeichnetes Muster!

23316662_s Merkel 22649089_s Hahnentritt
Für Angela Merkel sind schlichte Stoffe ideal! Ein Hahnentrittmuster wie im rechten Bild würde die deutlichen Linien – durch die analog zur Nasolabialfalte verlaufenden Musterführung – in ihren Gesicht noch verstärken.

Muster kaschieren auch unerwünschte Formen

Schauen Sie sich Ihre Proportionen an – gibt es Stellen, die Sie kaschieren möchten? Dann achten Sie darauf, dass Sie diese Stellen nicht im Musterverlauf betonen.

• Bei einer großen Oberweite heißt das: Kein T-Shirt mit Muster im Brustbereich, keine Brusttaschen oder –Patten. Beim Po: Beispielsweise keine Jeans mit besonders ausgewaschenen Stellen im Pobereich oder sehr auffällige Potaschen.

• Eine tolle Möglichkeit zu kaschieren, ist die Erzeugung eines Störbildes – ein sogenanntes All-Over-Muster. So löst eine durchgängig gemusterte Bluse Konturen auf und kaschiert zu viel Oberweite oder Bauch.

verwischtes Stoerbild Klares Stoerbild
Zwei Muster, die ein Störbild erzeugen und Konturen verwischen können – links die verwischtere Variante, die für weichere Gesichtszüge passt, rechts die klarere Form.

Zum Schluss noch ein wichtiger Tipp: Achten Sie darauf, dass das Muster zu Ihrem Farb- und Persönlichkeitstyp passt und Ihre Erscheinung nicht zu erschlagen droht (siehe Blogpost: Persönlichkeitstyp).

Und jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Musterwahl!

Fotos : Susanne Niermann
Frau Merkel: Urheber: glynlowe / 123RF Lizenzfreie Bilder
Hahnentrittmuster: Urheber: neirfy / 123RF Lizenzfreie Bilder

Stilsicher kleiden – authentisch wirken

Rüschenbluse oder Fleecepulli?

Gutes Aussehen ist nicht nur eine Frage von perfekt passender Kleidung, sondern auch von Authentizität. Denn wer sich in seinen Sachen wohlfühlt, wirkt auch besser.

Sie waren bestimmt schon mit Ihrer Freundin zum Shoppen unterwegs und kennen die
Situation: Ihre Freundin sieht im neuen Outfit hinreißend aus, während Sie schon bei der Anprobe feststellen: „Sieht aus, wie aus dem Putzschrank geholt!“. Und das, obwohl Größe und Farbe Ihnen beiden perfekt passen.

Figur und Farbtyp sind natürlich wichtige Kriterien für die Kleiderwahl, doch ob´s wirklich passt, ist immer auch eine Sache des eigenen Typs und Stils.

Kennen Sie Ihren Persönlichkeitstyp?

Die Frage nach dem eigenen Stiltyp sollten Sie sich unbedingt stellen, dann wird das Shoppen deutlich einfacher und Sie können die Freundin mit der tollen neuen Bluse bewundern und sich in Ihrer Bluse von ihr bewundern lassen. Doch wie finde ich meinen Stil? Hier ein paar Tipps:

• Werfen Sie einen möglichst neutralen Blick auf sich selbst, fragen Sie Ihr Umfeld, schauen Sie in Ihren Schrank: Was tragen Sie gern, worin fühlen Sie sich richtig wohl?

• Sammeln Sie Bilder aus Zeitschriften mit Kombinationen die Sie ansprechen. So kommen Sie sich nach und nach selbst auf die Spur.

• Charakter und Neigungen spiegeln sich auch im Kleidungsstil wieder: Entsprechen sich Persönlichkeit und Kleidungsstil, ist das gesamte Erscheinungsbild harmonisch.

Was passt zu welchem Typ?

Sind Sie der natürliche, sportliche Typ und mögen es unkompliziert, gern auch
praktisch und nicht zu modisch? Dann sehen Sie in der leicht transparenten Bluse mit
Leomuster Ihrer Freundin sicher nicht authentisch aus. Für Sie passen klare Linien, Stoffe, die viel Bewegung mitmachen (wie weiche Jersey-Stoffe, Baumwolle, Fleecestoffe oder Softshell) und in der Regel eindeutige Farben. Blumen- oder Leomuster, Folklore, Rüschen oder Stickereien sind Ihnen sicher suspekt.

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Oder fühlen Sie sich im klassischen Stil zuhause? Vielleicht mögen Sie es gern geradlinig
und strukturiert? Sie legen eher Wert auf gute Qualität und mögen zeitlose Klassiker, als
dass Sie es modisch übertreiben? Dann werden Sie Farben wie Dunkelblau, Schokobraun oder Anthrazit bevorzugen und es finden sich Hemdblusen, Kostüme oder Cashmere-Pullis in Ihrem Kleiderschrank.

Gehören Sie vielleicht zu den weiblichen Frauen mit ebensolchen Formen und lieben
weiche und leichte Materialien, verspielte Details und Muster? Dann sind Kleider, Röcke, feine Materialien und weiche Handtaschen Ihr Thema. Sie werden sich vermutlich bevorzugt in Seide, Viskose, Jersey, Chiffon oder Spitze kleiden.

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Oder mögen Sie die Extravaganz? Sie sind kreativ und haben Lust daran, neue Dinge
auszuprobieren, die Stilrichtungen so gekonnt zu mixen, dass ein ganz eigener Stil
entsteht? Sicher besitzen sie auffällige Schmuckteile, Mustermix, Color-Blogs und das ein oder andere Leomuster ist auf Ihren T-Shirts oder Blusen zu finden.

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Natürlich lassen sich die wenigsten Menschen komplett in einen Bereich einordnen, aber es gibt in der Regel eine Grundrichtung. Wer diese kennt, greift beim Shoppen garantiert mit einer etwas sichereren Hand in die Kleiderständer.

Der individuelle Mix macht´s aus

Aber wie im richtigen Leben, ist die reine Lehre meist langweilig! Spannend und interessant wirken Sie, wenn Sie durch Anleihen von anderen Stilrichtungen Ihr Outfit individualisieren. Die Kunst ist dabei, pfiffig zu kombinieren – ohne sich zu verbiegen. Das ist je nach Typ oder Anlass mehr oder weniger und es funktioniert mit allen Stilrichtungen. Hauptsache, die Grundrichtung Ihrer Persönlichkeit bleibt erkennbar, sonst geht Ihnen die Authentizität verloren.

Greifen Sie also bei der nächsten Shopping-Tour mit der Freundin ruhig selbstbewusst zur gradlinigen Bluse mit einem weniger extravaganten Blumenmuster und kombinieren sie zur verwaschenen Jeans. Und ihre extravagante Freundin wird denken, wie bieder sie selbst in der Bluse aussehen würde und wie gut das neue Teil Ihnen steht.

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Hier gibt es noch ein paar Bilder zum Shoppingerlebnis mit der Freundin.
Jetzt wünsche ich auch Ihnen so richtig viel Spaß beim gemeinsamen Entdecken und Shoppen.

Foto: Peter Leßmann
Location: Schnitzler, Münster

Der Kleiderschrank – das schwarze Loch!

Wer kennt das nicht – zumindest unter dem weiblichen Teil der Bevölkerung ist es ein weit verbreitetes Phänomen – man steht vor einem eigentlich vollen Kleiderschrank und hat trotzdem irgendwie nichts anzuziehen. Gefühlt herrscht gähnende Kombinationsleere, nichts scheint heute zueinander oder zur Stimmung zu passen. Also wird beim nächsten Stadtbummel Neues angeschafft und verschwindet in der schwarzen Leere. Wenn das Kleidungsstück Glück hat, sieht es maximal ein bis zweimal das Tageslicht, aber durchaus einige Teile verschwinden, bis man sie irgendwann beim Ausräumen mit Etikett versehen erstaunt in der Hand hält. Kommt vor 🙂

Was also tun? Eigentlich ist jetzt der perfekte Zeitpunkt um sich dem Thema zu widmen. Draussen ist es regnerisch und kalt, auch lauern in den Geschäften keine neuen Verführungen. Wer denkt, ausser den Händlern, im Januar schon an Sommergarderobe und den Winter hat man ja eigentlich reichlich im Schrank.
Natürlich kann man auch ein schönes Schnäppchen machen, aber bevor sich das Schnäppchen als Futter für das schwarze Loch entpuppt, sollten Sie sich ein paar Dinge klar machen.

Passt das Teil wirklich gut?
Bloß nicht denken, dass Sie sich da schon reinhungern. Das Stück wird unweigerlich in der Kiste mit der Kleidung ‘wenn ich wieder schlank bin’ landen

Ist es im nächsten Winter noch modern?
Sonst bleibt nicht viel Zeit es zu tragen und es landet im Second Hand Sack.

Ist die Qualität gut?
Die Wartezeit im Laden und die Wartezeit bis zum nächsten Herbst sorgt sonst gern mal für unschöne Knötchen, Fäden oder glänzende Stellen.

Ist es ein Basic mit guter Qualität und Passform?
Fühlen Sie sich richtig wohl darin und haben Sie mindestens 3 Kombinationsmöglichkeiten im Schrank, sollten Sie das Teil kaufen, dann ist es wirklich ein lohnenswertes Schnäppchen.

Jetzt zum Schrank im Januar.
Räumen Sie den Schrank einmal komplett aus und sortieren Sie nach

Kann weg (unmodisch, kaputt, falsche Farbe, zu eng oder Sie fühlen sich nicht wohl darin)
Was immer ‘Kann weg’ bedeutet, ob Altkleidersammlung oder Second Hand oder die in Zukunft- Schlank- Kiste. Eine gute Idee ist es auch gut erhaltene Stücke z.B. in ein Frauenhaus zu geben oder sich an der nächsten Flüchtlingsstelle zu erkundigen was gebraucht wird.

Weiß nicht ( Sie können sich nicht trennen, haben das Teil aber mindestens ein Jahr nicht getragen) ‘Weiß nicht’ ist eine Kiste die Sie außer Sichtweite in den Keller stellen sollten. Haben Sie die Sachen ein Jahr nicht vermisst, können sie weg. Es hilft unheimlich, die Dinge von diesem Stapel ganz bewusst mal einen Tag zu tragen und zu schauen, wie wohl oder unwohl Sie sich damit fühlen. Das ungute Gefühl verschwindet auch in einem Jahr nicht…dann kann das Teil direkt in die Kiste ‘Kann weg’

Kann bleiben Alles was nun auf diesem Stapel liegt, sollten Sie auf Kombinationen prüfen. Nehmen Sie sich z.B. eine besondere Bluse und kombinieren Sie mal wild durch den Kleiderschrank, versuchen Sie bewusst mal andere Kombinationen, als die, die Sie immer tragen. Bluse solo, Bluse mit Poncho, mit Pulli, mit Strickjacke, mit Blazer, mit Turnschuhen, mit Highheels, mit Lederhose, mit Jeans… u.s.w. Wagen Sie etwas Neues und entdecken Sie dabei, dass nicht nur die Kleidungsstücke, sondern auch Sie selbst viele Facetten haben

Die Kombinationen in denen Sie sich gut fühlen fotografieren Sie einmal für sich vor dem Spiegel.

Das können Sie mit allen Teilen oder mit einigen Lieblingsteilen mal durchprobieren. Das dauert ein bisschen, aber an einem dunklen verregneten Sonntag z.B. wäre dass doch vielleicht ein Programmpunkt.

Sie werden erstaunt sein wie viele neue Kombinationsmöglichkeiten Sie aus den eigenen Beständen entdecken und mit wie wenigen Handgriffen, Altbewährtes neu in Szene gesetzt werden kann.

Die Fotos helfen dabei sich später auch an alle Ideen zu erinnern. Wenn es morgens schnell gehen muss und die Kreativität noch schlafen liegt greift man sonst doch zu den altbekannten Kombis.

Mit Hilfe des Bildes, wissen Sie immer sofort wie gut Sie sich in der Kombination gefühlt haben.

Empfehlenswert ist ein Block neben dem Smartphone, um die Teile zu notieren, die wirklich fehlen um Kombinationen zu vervollständigen.
Kaufen Sie immer in Gedanken um das herum, was Sie schon haben. So ergänzen Sie Schritt für Schritt Ihre Garderobe und machen nicht mit neuen Einzelteilen neue Fässer auf.
Viel Erfolg und Spaß beim Probieren!

Foto: iStock_000017381367 © Ilya Terentyev S

Typisch Mann ?!

Was er anzieht ist ihm eigentlich egal – Hauptsache es ist bequem und er fühlt sich wohl.

Er findet das in Ordnung so, da er im selbständigen Bereich tätig ist- da ändern auch Termine mit Mitstreitern, Ämtern oder Stadtvätern nichts an seinem Standpunkt.

Bislang…denn immer häufiger stellt er fest, dass er erst einmal nicht ernst genommen wird, sich und seine Kompetenzen erklären muss und auch schon mal etwas irritiert angesehen wird. Das und die mehr oder weniger dezenten Hinweise seitens der Familie bringen ihn nun doch dazu sich Gedanken über seinen Auftritt zu machen.

Aber wie soll der aussehen, wenn man bislang nur gekauft hat was unbedingt nötig und in 10 er Packs erhältlich war?

Flugs, ohne lange zu überlegen und dann vielleicht doch zu kneifen, eine Beratung gebucht.

Hier erfährt er, dass es Dank der typgerechten Tipps kein Geheimnis und auch keine komplizierte Sache ist sich so zu kleiden, dass er sein Unternehmen und seine Kompetenz würdig vertritt und sich trotzdem in seiner Haut wohl fühlt.

Welche Farben stehen mir und was drücke ich mit welcher Farbe aus?
Was mache ich mit meinen Haaren im Gesicht und auf dem Kopf ?
Anzug – muss das sein und wenn denn, was dann für einer und worauf muss ich beim Kauf achten?
Welcher Hemdenschnitt passt zu meiner Figur und welche Hosen kann ich tragen?
Wie wichtig ist der Schuh oder sogar der Strumpf für meinen Auftritt?
Wie baue ich mir eine Garderobe auf, die zu jedem Anlass etwas bereithält und mich nicht „verkleidet“?

Das sind nur einige der Fragen auf die er eine Antwort bekommen hat.

Und – jeeede Menge positives Feedback aus seinem Umfeld – beruflich wie privat.

Foto:123RF_14637602_Viorel Sima